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Neaera

Was zur Hölle soll Neaera bedeuten? Diese Frage wird sich manch einer stellen, der über die Formation aus Münster stolpert. Die Jungs haben den Begriff aus Miltons 'Paradise Lost', doch die Bezeichnung selbst entstammt der griechischen Mythologie und bezeichnet eine Frau, die Zeit ihres Lebens in Gefangenschaft und sexueller Ausnutzung leben muss. Nachdem das geklärt wäre, nun zur Band. Im Sommer 2003 will Malzan-Klampfer Tobias Buck ein Nebenprojekt starten und greift sich dazu seinen ehemaligen Spout-Kollegen Sebastian Heldt (Drums) und den bis dato musikalisch noch unbedarften Shouter Benny Hilleke. Zu dritt geht noch nicht so viel ab, weswegen Tobi bei seinem ehemaligen Malzan-Kollegen und Klampfer Benjamin Donath anfragt. Aber nicht ob er Gitarre spielen will, sondern Bass. Das geht für Benjamin klar, Saiten sind Saiten. So steht das Grundgerüst. Ihren ersten Gig im November absolvieren sie noch unter dem Namen Nineth Gate. Das Konzert verläuft zwar gut, aber man einigt sich schnell, dass ein zweiter Gitarrist her muss. Als Kandidat steht Stefan Keller an, der bei den inzwischen aufgelösten Malizan Bass gespielt hat. Anstatt ihm aber den Viersaiter und Benjamin wieder die Gitarre in die Hand zu drücken, bekommt Stefan die Klampfe, da er auch bei den Progressive Thrashern von Ikonoklast dieselbe bedient. In dieser Besetzung nehmen die Herren ein Demo auf, das bei diversen Labels landet. Was die Band selbst kaum für möglich gehalten hätte tritt ein: Metal Blade nehmen sie unter Vertrag und schicken sie ins Studio, um mit Andy Classen (u.a. Holy Moses, Criminal) "The Rising Tide Of Oblivion" aufzunehmen. Ende März 2005 steht das Album in den Regalen und bietet eine ziemlich fiese Mischung aus Death Metal und einer Prise Hardcore. Zusammen mit Devil Ate My Son machen sie schon vor der Veröffentlichung ein paar Abstecher nach Österreich, um sich im Dezember des Jahres auf den 'Spirit X-Mas Days' zu präsentieren. Ohne viel Zeit zu verlieren, stehen sie Anfang 2006 schon wieder im Studio, um diesmal mit Jacob Hansen (Maroon, Mercenary) die zweite Scheibe "Let The Tempest Come" klar zu machen. Das Teil erscheint Anfang April und setzt den Weg konsequent und eindrucksvoll fort. Kaum steht die Scheibe in den Läden, sind sie schon mit Caliban, The Agony Scene und Maintain zusammen auf der 'Darkness Over Europe'-Tour. Auch auf dem Summer Breeze 2006 in Dinkelsbühl machen sie Station und spielen bis Ende des Jahres noch diverse weitere Konzerte. Anfang 2007 sind sie mit Kataklysm und Fear My Thoughts unterwegs, müssen allerdings auf Stefan verzichten, der auf sein Examen lernt. Für ihn springt derweil Alexander Dietz von Heaven Shall Burn ein. Mitte Mai schneiden sie während einer Show in Münster Aufnahmen für eine DVD mit, arbeiten aber gleichzeitig an ihrer nächsten Scheibe. Als Produzent steht ihnen dabei einmal mehr Jacob Hansen zur Seite. "Armamentarium" erscheint Ende August. Die Vocals von Shouter Benny geraten nicht mehr ganz so nervig. Mitte Oktober stehen die ersten Dates für die Tour mit Deadlock durch Europa an. So geht deutlich mehr Zeit ins Land, ehe "Omnicide-Creation Unleashed" Ende Mai 2009 erscheint. Musikalisch bleiben Neaera ihren Wurzeln dabei weitgehend treu, nähern sich aber immer mehr dem Metal. Mit der Platte schaffen sie es in den deutschen Charts sogar bis auf Platz 51. Vom Metalcore alter Tage ist somit auf dem Ende Oktober 2010 erscheinenden "Forging The Eclipse" nicht mehr viel zu finden. Auch Shouter Benny, an dem sich oftmals die Geister scheiden, verlangt seinen Stimmbändern mittlerweile alle extremen Tonlagen ab. Dem Release folgt eine ausgedehnte Europatour mit Caliban, Soilwork, All That Remains und Bleed From Within sowie eine Co-Headliner-Tour mit Callejon. Nach weiteren ausgedehnten Touren mit Gigs auf Festivals dem Nova Rock, dem Vainstream und dem Summer Breeze-Open Air, begibt sich das Quintett 2012 nach Bad Kösen in das Studio von Heaven Shall Burn-Gitarrist Alexander Dietz um das sechste Album "Ours Is The Storm" einzuspielen, das im folgenden Jahr erscheint. 2015 verkündet die Band völlig überraschend die Auflösung und geht in deren Rahmen im Dezember auf eine komplett ausverkaufte Abschiedstour. Die darauf herrschende Funkstille durchbrechen sie erst 2018 mit zwei Reunion-Konzerten für die Impericon-Festivals in Oberhausen und Leipzig. Diese Konzerte bilden den Startschuss für die Wiederaufnahme der Bandaktivitäten. Im Februar 2020 veröffentlichen sie ihr mit "Neaera" ihr siebtes, selbstbetiteltes Comebackalbum und überzeugen damit auf ganzer Linie. Neaera stehen für ein absolut kompromissloses Amalgam aus melodischen Death- und Black Metal-Elementen sowie Metalcore-Versatzstücken. Passend zur Schwere der Musik thematisieren sie in ihren Texten immer gesellschaftliche, soziale und politische Missstände. Wer könnte das besser als sie? Die Durchschlagkraft ihrer Musik ist ein optimales Ventil, um sich nachhaltig Gehör zu verschaffen.
© Laut

Diskografie

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