Johannes Heil
Als Johannes Heil 1998 sein Debutalbum "Reality To MIDI" auf dem Bad Nauheimer Kanzleramt Label seines Kumpels Heiko Laux releaste, stand die Technoszene Kopf. Ein komplett neuer Sound, der alles wegfegte. Fette kriechende Bässe und Acidlines, die nur noch ein leises Rauschen sind. Die kompletten Tracks total gefiltert und teilweise noch ein wenig mit Vocals gespickt. Die surrenden und verzerrten Loops sind auch recht schnell zu seinem Markenzeichen geworden. Doch so einfach ist der Sound von Johannes Heil nicht zu beschreiben. Wie er mit neueren Releases bewiesen hat, ist der Mann durchaus zu allem fähig.
Doch das Können im Umgang mit den Synties ist auch Mr. Heil nicht angeboren, seine Karriere startet mit dem DJing. Seit seinem 16 Lebensjahr. Er beginnt damals im Bad Nauheimer Technobistro "Kanzleramt", das damals Heiko Laux gehörte. Seit dieser Zeit ist Johannes Heil in die Kanzleramtgeschichte involviert. 1995 veröffentlicht er auf diesem Label seine erste eigene Produktion "Die Offenbarung", nachdem er schon einige Tracks mit Heiko Laux zusammen unter dem Pseudonym Item One veröffentlicht hat. Erstmals Aufmerksamkeit erregt Laux erstmals mit seiner "P.A.X." EP, die ein richtiger Floorburner der Technojünger war. Dies passiert '98 kurz bevor "Reality To MIDI" herauskommt. Es folgen weitere EP´s auf verschiedenen Labels wie z.B. Uturn, Creation Rebel, Kobayashi und Fieber. Unter diesen Produktionen ist auch die EP "Per Diciplinuum Mea Lux Videbis", was soviel heißt wie "Durch meine Lehre wirst du das Licht sehen".
1999 kommt dann das lange erwartete zweite Album "Illuminate The Planet" heraus, wiederum auf Kanzleramt. Es kommt zwar nicht an den Erfolg von "Reality To MIDI" heran, ist aber doch ein sehr beachtliches Werk das, die Brücke zwischen verschiedenen Stilen schafft und sehr abgerundet erscheint, wenn man das Album als Ganzes sieht. Heil beschränkt sich mit seinen Produktionen nicht nur auf Deutschland, sondern produziert auch zusammen mit DJ Slip aus Mineapolis auf dessen Missile Label. Slip hat ebenfalls schon einige Relaeses auf Kanzleramt, die auch Johannes Heil eine gewisse Coverage in den USA beschert.
In den letzten Jahren ist er weiter fleißig, so hat er auch u.a. bei Sven Väths "Contact" Album den Titel "Dein Schweiß" coproduziert, dessen Video auf diversen Musikkanälen rotierte.
© Laut
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