Pyromania (Super Deluxe)

Def Leppard

Erschienen am 20.01.83 bei UMC (Universal Music Catalogue)
Künstler: Def Leppard
Genre: Rock

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Pyromania zählt zu den Alben, die man zur Zeit ihrer Veröffentlichung als erfolgreich und unausweichlich feierte. Und dennoch hatte diese Platte nicht die Allgegenwart eines Dark Side of the Moon oder Rumours erreichen können. Mit ihrem 10-fachen Platinstatus reiht sie sich zwischen das Debüt von Van Halen und The Joshua Tree ein, aber auch neben weniger bekannten Chartstürmern wie Hi Infidelity und Please Hammer Don't Hurt 'Em. Selbst innerhalb des Def Leppard-Katalogs nimmt Pyromania eine Art Zwischenstellung ein. Es entfernt sich einerseits von der satten, Metal ähnlichen, aber melodischen Rohheit von High and Dry, nähert sich der glänzenden Zugänglichkeit von Hysteria und vereint so effektiv das Beste aus beiden Ansätzen. Robert John "Mutt" Lange fiel hier in die Rolle des absoluten Hardrock-Hitmachers der 80er, indem er den dröhnenden, legendären Sound (für den er auf Alben wie Back In Black und Foreigner's 4 bekannt geworden war) festlegte und zu einer Art "fünftem Beatle" überging, wo seine prozessorientierten Studiomethoden den Sound des Albums ebenso prägten wie die Songs selbst. Diese Methoden, kombiniert mit der einzigartig zugänglichen Entwicklung des New-Wave-of-British-Heavy-Metal-Hardrocks der Band (und zu einem nicht geringen Teil ihrem telegenen Stil), machten Pyromania - zumindest für die Stammgäste der frühen MTV-Ära - zu dem Def Leppard-Album schlechthin. Es enthielt ihre ersten allgegenwärtigen Hits (Photograph, Rock of Ages, Foolin') und eine solide Auswahl von Hardrock-Songs (Comin' Under Fire, Stagefright, Action! Not Words), die auch auf High and Dry nicht fehl am Platz gewesen wären.

Wie bei vielen Hits der 80er-Jahre war die Allgegenwärtigkeit der Songs unausweichlich, was den kritischen Ruf von Pyromania beschädigte, wodurch das Album allerdings bis heute nicht an Begeisterung verlor. Dieses Remaster zeigt sich von seiner stärksten Seite und bietet eine stadiongroße Klangbühne, die gerade genug von der an die Ära erinnernden, hallgetränkten Helligkeit entfernt ist, die frühere digitale Versionen geprägt hatte, um dem Set die Art von zugänglicher Härte zu verleihen, die stets Teil der Band gewesen ist. Natürlich klingt das Album immer noch nach der aufwendigen "Mutt”-Lange-Produktion, aber ähnlich wie bei anderen britischen Rock-Ikonen (Black Sabbath, Deep Purple) verleiht Andy Pearce' Remastering dieser Jubiläumsausgabe eine bemerkenswerte Wucht und Wärme, die auf CD und im Streaming lange Zeit abhanden gekommen waren. Mit der Fülle an unveröffentlichtem Material - vor allem den Rough Mixes - wurde eine fantastische Ergänzung geschaffen, die zeigt, wie tight und straff all diese Songs waren, bevor sie “Mutt-ifiziert” wurden. Insbesondere der trockene und treibende frühe Mix von Photograph ist eine Offenbarung und hat das Potenzial zum Lieblingssong, da es ihm gelingt, in einen so abgedroschenen Klang ein wenig Überraschung einfließen zu lassen.

Die komplette Live-Show - aufgenommen im Forum in Los Angeles gegen Ende des zweiten Teils der US-Tournee von 1983 - ist dieselbe, die auch in der Deluxe-Edition des Albums von 2009 enthalten war. Ein Revival lohnt sich, denn sie ist definitiv eine der besten Shows der Band aus dieser Zeit und bietet sogar ein etwas wildes Featuring mit Gast Brian May bei einer Coverversion von Creedence Clearwater Revivals Travelin' Band. Obwohl mit einer “Deluxe-Version" niemals das letzte Wort über ein Klassiker-Album gesprochen sein sollte, erhält Pyromania hiermit eine Version, die seiner Wirkung und seinem Rang würdig ist. © Jason Ferguson/Qobuz

Weitere Informationen

Pyromania (Super Deluxe)

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