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Alt sieht er aus, der Dave, im Video zu "Waiting On A War". Die Pausbäckchen hängen, das vereinzelte graue Haar schimmert in seiner sonst immer noch wallenden Mähne. Im ersten Song "Making A Fire" erklingen Zeilen wie "If this is our last time / make up your mind". Dazu ist nach neun Songs und 37 Minuten Schluss auf dem zehnten Foo Fighters-Studioalbum "Medicine At Midnight", dem kürzesten Album in der 25-jährigen Bandgeschichte. Anzeichen für ein baldiges Einlaufen des Rock-Kreuzfahrtschiffs Foo Fighters in den Hafen des frühen Ruhestands?
Mitnichten. Nicht erst jetzt vom Alter und den Familienverhältnissen her im Dad Rock angekommen, liefern Dave und seine fünf Ritter des Rocks eine durchaus respektable Platte ab. Biss man sich am Vorgänger "Concrete And Gold" in seinem ausufernden Bombast in Sound und Songwriting leicht die Zähne aus, nimmt "Medicine At Midnight" einen beschwingt mit durch neun für Foo-Verhältnisse kompakte Songs, was dem Album sehr entgegen kommt.
So können auch die angekündigten Sound-Erweiterungen mit größerer Konsequenz durchgezogen werden, als es in der Vergangenheit der Fall war. Natürlich sind wir immer noch bei den Foo Fighters, es gibt keinen stilistischen Spurwechsel wie etwa bei Taylor Swift. Große Hooks, die eine oder andere staubige Grunge-Gitarrenspur, viele Singalongs und ein motiviert predigender Dave Grohl in der Mitte des Ganzen. Soweit, so bekannt.
Trotzdem vermischt die Band diese Zutaten etwas treffender als auf den letzten Alben. Wieder haben sie sich High Tech-Produktion aus dem Hause Greg Kurstin (Adele, Beck, Halsey, Liam Gallagher) geleistet, diesmal jedoch, um den Sound etwas zu entschlacken und den einzelnen Versatzstücken mehr Luft zu geben. Das beginnt oft bei den omnipräsenten, saftigen Drums von Taylor Hawkins, denen kleine Percussion-Loops zur Seite gestellt werden. ("Shame Shame")
Gegroovt wird generell viel auf "Medicine At Midnight". Vollmundig als ihr "Let's Dance" angekündigt, betreten Dave & Co. tatsächlich einige bislang unberührte Wege im Grohl'schen Universum, die allesamt auf die Tanzfläche führen.
"Cloudspotter" gönnt sich ganz unironisch eine Cowbell und "Lowrider"-Hommage und näht die Discofransen an schwarze Bikerboots, die im Chorus ordentlich aufstampfen. Der gekühlte Titeltrack "Medicine At Midnight" ergibt sich vollends der funky Bassline von Nate Mendel und schwoft leichtfüßig übers Parkett. Man sieht förmlich das hellblaue Rüschenhemd zum weißen Anzug mit Glockenhosen vor sich.
"Holding Poison" mit seinen kantigen, kopfnickenden Strophen und sägenden Gitarren hätte gut auf "One By One" stehen können, bis ein harter Indie-Offbeat die Party im Refrain auf eine Ebene höher hievt und der Song damit nach einigen Durchläufen zum heimlichen Helden der Platte avanciert. Eigentlich denkt man nach dem zweiten Refrain, bei der Nummer ist alles gesagt, aber dann greift die weitere neue Zutat: Der Background-Chor. Anderswo der letzte Sargnagel für den Poptod sterbende Rockbands, bei den bekennenden Queen-Fans Grohl & Hawkins allerdings eine nicht unpassende Addition, wenn sie richtig eingesetzt ist.
Noch mehr Rampenlicht erkämpft sich der Chor nur sonnigen Stolper-Opener "Making A Fire", wo neben einem entfesselnd groovenden Hawkins vor allem die "Shalala"-Chöre sich im Hirn festsetzen. Trotzdem spendierte Grohl der Nummer einen der lupenreinsten Stadionrefrains der Platte, und gleich ein A-Capella Break für den Chor.
Apropos große Hooks. "Waiting On A War" greift als großer Bruder von "But, Honestly" und Cousin der Uraltnummer "New Way Home" vom 97er Meisterwerk "The Colour And The Shape" die Idee einer Leise/Laut-Explosion wieder auf und drückt bis zur vorhersehbaren, aber großartigen Explosion immer schneller auf das Gaspedal.
Einfach nur laut können sie ebenfalls noch. "No Son Of Mine" stürmt als Geisterstunden-Uptempo Punk davon, uncharakteristisch klar wetternd gegen Krieg, Dominanz und Religion. Und mit "Love Dies Young" wird erneut zum Offbeat gegriffen, während ein giftiger Singalong darüber wäscht. Auch hier grüßen die großen Bühnen schon von weitem.
Natürlich schreibt Dave Grohl Lieder für das, was er am besten kann. Und das ist auf der Bühne stehen und mit ansteckender Liebe zur Musik Zigtausende von Menschen zu begeistern. Mit "Medicine At Midnight" gingen nach einer Dekade auch die Studio-Experimente endlich wieder auf.
© Laut
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Barry Gibb, Composer, Lyricist - Robin Gibb, Composer, Lyricist - Maurice Gibb, Composer, Lyricist - Darrell Thorp, Mixing Engineer, Recording Engineer - John Lousteau, Assistant Engineer - Randy Merrill, Mastering Engineer - Oliver Roman, Assistant Engineer - Dee Gees, MainArtist, AssociatedPerformer
(P) 2021 Roswell Records, Inc., under exclusive license to RCA Records
Barry Gibb, Composer, Lyricist - Robin Gibb, Composer, Lyricist - Maurice Gibb, Composer, Lyricist - Darrell Thorp, Mixing Engineer, Recording Engineer - John Lousteau, Assistant Engineer - Randy Merrill, Mastering Engineer - Oliver Roman, Assistant Engineer - Dee Gees, MainArtist, AssociatedPerformer
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Barry Gibb, Composer, Lyricist - Robin Gibb, Composer, Lyricist - Maurice Gibb, Composer, Lyricist - Darrell Thorp, Mixing Engineer, Recording Engineer - John Lousteau, Assistant Engineer - Randy Merrill, Mastering Engineer - Oliver Roman, Assistant Engineer - Dee Gees, MainArtist, AssociatedPerformer
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Andy Gibb, Composer, Lyricist - Barry Gibb, Composer, Lyricist - Robin Gibb, Composer, Lyricist - Maurice Gibb, Composer, Lyricist - Darrell Thorp, Mixing Engineer, Recording Engineer - John Lousteau, Assistant Engineer - Randy Merrill, Mastering Engineer - Oliver Roman, Assistant Engineer - Dee Gees, MainArtist, AssociatedPerformer
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Barry Gibb, Composer, Lyricist - Robin Gibb, Composer, Lyricist - Maurice Gibb, Composer, Lyricist - Darrell Thorp, Mixing Engineer, Recording Engineer - John Lousteau, Assistant Engineer - Randy Merrill, Mastering Engineer - Oliver Roman, Assistant Engineer - Dee Gees, MainArtist, AssociatedPerformer
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Foo Fighters, Composer, Lyricist, MainArtist, AssociatedPerformer - Darrell Thorp, Mixing Engineer, Recording Engineer - John Lousteau, Assistant Engineer - Randy Merrill, Mastering Engineer - Oliver Roman, Assistant Engineer
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Foo Fighters, Composer, Lyricist, MainArtist, AssociatedPerformer - Darrell Thorp, Mixing Engineer, Recording Engineer - John Lousteau, Assistant Engineer - Randy Merrill, Mastering Engineer - Oliver Roman, Assistant Engineer
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Foo Fighters, Composer, Lyricist, MainArtist, AssociatedPerformer - Darrell Thorp, Mixing Engineer, Recording Engineer - John Lousteau, Assistant Engineer - Randy Merrill, Mastering Engineer - Oliver Roman, Assistant Engineer
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Foo Fighters, Composer, Lyricist, MainArtist, AssociatedPerformer - Darrell Thorp, Mixing Engineer, Recording Engineer - John Lousteau, Assistant Engineer - Randy Merrill, Mastering Engineer - Oliver Roman, Assistant Engineer
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Foo Fighters, Composer, Lyricist, MainArtist, AssociatedPerformer - Darrell Thorp, Mixing Engineer, Recording Engineer - John Lousteau, Assistant Engineer - Randy Merrill, Mastering Engineer - Oliver Roman, Assistant Engineer
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Albumbeschreibung
Alt sieht er aus, der Dave, im Video zu "Waiting On A War". Die Pausbäckchen hängen, das vereinzelte graue Haar schimmert in seiner sonst immer noch wallenden Mähne. Im ersten Song "Making A Fire" erklingen Zeilen wie "If this is our last time / make up your mind". Dazu ist nach neun Songs und 37 Minuten Schluss auf dem zehnten Foo Fighters-Studioalbum "Medicine At Midnight", dem kürzesten Album in der 25-jährigen Bandgeschichte. Anzeichen für ein baldiges Einlaufen des Rock-Kreuzfahrtschiffs Foo Fighters in den Hafen des frühen Ruhestands?
Mitnichten. Nicht erst jetzt vom Alter und den Familienverhältnissen her im Dad Rock angekommen, liefern Dave und seine fünf Ritter des Rocks eine durchaus respektable Platte ab. Biss man sich am Vorgänger "Concrete And Gold" in seinem ausufernden Bombast in Sound und Songwriting leicht die Zähne aus, nimmt "Medicine At Midnight" einen beschwingt mit durch neun für Foo-Verhältnisse kompakte Songs, was dem Album sehr entgegen kommt.
So können auch die angekündigten Sound-Erweiterungen mit größerer Konsequenz durchgezogen werden, als es in der Vergangenheit der Fall war. Natürlich sind wir immer noch bei den Foo Fighters, es gibt keinen stilistischen Spurwechsel wie etwa bei Taylor Swift. Große Hooks, die eine oder andere staubige Grunge-Gitarrenspur, viele Singalongs und ein motiviert predigender Dave Grohl in der Mitte des Ganzen. Soweit, so bekannt.
Trotzdem vermischt die Band diese Zutaten etwas treffender als auf den letzten Alben. Wieder haben sie sich High Tech-Produktion aus dem Hause Greg Kurstin (Adele, Beck, Halsey, Liam Gallagher) geleistet, diesmal jedoch, um den Sound etwas zu entschlacken und den einzelnen Versatzstücken mehr Luft zu geben. Das beginnt oft bei den omnipräsenten, saftigen Drums von Taylor Hawkins, denen kleine Percussion-Loops zur Seite gestellt werden. ("Shame Shame")
Gegroovt wird generell viel auf "Medicine At Midnight". Vollmundig als ihr "Let's Dance" angekündigt, betreten Dave & Co. tatsächlich einige bislang unberührte Wege im Grohl'schen Universum, die allesamt auf die Tanzfläche führen.
"Cloudspotter" gönnt sich ganz unironisch eine Cowbell und "Lowrider"-Hommage und näht die Discofransen an schwarze Bikerboots, die im Chorus ordentlich aufstampfen. Der gekühlte Titeltrack "Medicine At Midnight" ergibt sich vollends der funky Bassline von Nate Mendel und schwoft leichtfüßig übers Parkett. Man sieht förmlich das hellblaue Rüschenhemd zum weißen Anzug mit Glockenhosen vor sich.
"Holding Poison" mit seinen kantigen, kopfnickenden Strophen und sägenden Gitarren hätte gut auf "One By One" stehen können, bis ein harter Indie-Offbeat die Party im Refrain auf eine Ebene höher hievt und der Song damit nach einigen Durchläufen zum heimlichen Helden der Platte avanciert. Eigentlich denkt man nach dem zweiten Refrain, bei der Nummer ist alles gesagt, aber dann greift die weitere neue Zutat: Der Background-Chor. Anderswo der letzte Sargnagel für den Poptod sterbende Rockbands, bei den bekennenden Queen-Fans Grohl & Hawkins allerdings eine nicht unpassende Addition, wenn sie richtig eingesetzt ist.
Noch mehr Rampenlicht erkämpft sich der Chor nur sonnigen Stolper-Opener "Making A Fire", wo neben einem entfesselnd groovenden Hawkins vor allem die "Shalala"-Chöre sich im Hirn festsetzen. Trotzdem spendierte Grohl der Nummer einen der lupenreinsten Stadionrefrains der Platte, und gleich ein A-Capella Break für den Chor.
Apropos große Hooks. "Waiting On A War" greift als großer Bruder von "But, Honestly" und Cousin der Uraltnummer "New Way Home" vom 97er Meisterwerk "The Colour And The Shape" die Idee einer Leise/Laut-Explosion wieder auf und drückt bis zur vorhersehbaren, aber großartigen Explosion immer schneller auf das Gaspedal.
Einfach nur laut können sie ebenfalls noch. "No Son Of Mine" stürmt als Geisterstunden-Uptempo Punk davon, uncharakteristisch klar wetternd gegen Krieg, Dominanz und Religion. Und mit "Love Dies Young" wird erneut zum Offbeat gegriffen, während ein giftiger Singalong darüber wäscht. Auch hier grüßen die großen Bühnen schon von weitem.
Natürlich schreibt Dave Grohl Lieder für das, was er am besten kann. Und das ist auf der Bühne stehen und mit ansteckender Liebe zur Musik Zigtausende von Menschen zu begeistern. Mit "Medicine At Midnight" gingen nach einer Dekade auch die Studio-Experimente endlich wieder auf.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 10 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:39:01
- Künstler: Foo Fighters
- Komponist: Various Composers
- Label: RCA Records Label
- Genre: Pop/Rock Rock
(P) 2021 Roswell Records, Inc., under exclusive license to RCA Records
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