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Günter Baby Sommer|Baby's Party

Baby's Party

Günter Baby Sommer Meets Till Brönner

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Was wäre das für eine musikalische Party, auf der es keine exzellenten Gäste gäbe? Zwar könnte der Drummer und Perkussionist Günter Baby Sommer auch solo für einen faszinierenden Verlauf garantieren. Aber vielleicht hat er sich im Vorfeld seines 75. Geburtstags als Produzent von „Baby’s Party“ bereits einen Wunsch erfüllt.
Wer befürchtet, dass der eher im Mainstream und Smooth Jazz verortete Trompeter Till Brönner im Terrain ungewöhnlicher Sound-Konstellationen schlechte Karten hat, kann schon nach wenigen Takten entspannt durchatmen. Bereits auf dem „Nightfall“-Album (FONO FORUM 2/2018) besann sich Brönner – im Duo mit dem Bassisten Dieter Ilg – stärker auf seine Jazz-Roots. Durch Baby Sommers stimulierenden Groove und sein Geschick, mit unvorhersehbaren rhythmischen Figuren die Variationsdichte der Stücke zu erhöhen, öffnen sich im Spiel des Star-Trompeters nun neue Facetten.
In der europäischen improvisierten Musik gibt es nur wenige Ereignisse, an denen der Schlagzeuger, Komponist und Soundarchitekt Günter Baby Sommer nicht partizipierte. Die Verschmelzung diverser Klangmaterialien zu einem eigenständigen Sound erprobte Sommer mit den wichtigsten Protagonisten der europäischen Avantgarde-Szene. Mit seiner unkonventionellen Spielweise entlockte er seinem Schlagzeug ungewöhnliche Rhythmen und Figuren. Darüber hinaus setzte er wie ein perkussiver Klangzauberer Trommeln, Marimba, Vibrafon, afrikanische- und eigens angefertigte Schlaginstrumente ein.
Günter Baby Sommer erblickte am 25. August 1943 in Dresden das Licht der Welt. In seiner Heimatstadt absolvierte er von 1962 bis 1966 ein Studium an der „Carl Maria von Weber“-Hochschule für Musik. Rund 30 Jahre später übte er dort eine Professur für „Drums und Ensemble“ aus. Bevor sein Name zum Garant für unorthodoxe Sounds wurde, spielte Baby Sommer in Tanzkapellen, Beat-Bands und in der Klaus Lenz Big Band. Dort fing er sich auch den Spitznamen „Baby“ ein, ein Verweis auf Warren „Baby“ Dodds, einen der ersten wichtigen Drummer im New Orleans Jazz, der in Louis Armstrongs Hot Seven mitwirkte.
Von 1965 bis 1990 lief im Deutschen Theater in Ostberlin unter dem Slogan „Jazz in der Kammer“ eine Konzertreihe, bei der die besten Jazzgruppen der DDR gastierten. Dort trat 1972 das Ulrich Gumpert Workshop Orchester auf. Der Pianist hatte sich dafür ein besonderes Konzept ausgedacht, indem er traditionelle Volkslieder in ein avantgardistisches Konzept kleidete. Er nannte das Projekt „Aus Teutschen Landen“. Bei diesem Ereignis wirkte Günter Baby Sommer mit, wie auch in nachfolgenden Duo-Einspielungen mit dem Pianisten. Die beiden schufen Musik jenseits aller Klassifizierungen in neuen, noch nicht ausgeloteten Räumen. Töne und Cluster vermengen sich mit melodischen Fixpunkten, die in dem wild daherwogenden Strom freien Spiels wie Leuchtbojen schwanken. Für Gumpert war der mit allen Rhythmen vertraute Baby Sommer der ideale Partner. Wie auch bei der Formation „Synopsis“, in der sich außer ihnen weitere Protagonisten der ostdeutschen Avantgarde mit dem Saxofonisten Ernst-Ludwig Petrowsky und dem Posaunisten Conrad Bauer vereinten. Später nannten sie sich mit ironischem Seitenhieb auf behördlichen Regulierungseifer „Zentralquartett“.
Es gäbe noch sehr viele andere Fixpunkte in Günter Baby Sommers beeindruckender musikalischer Biografie wie die Begegnung mit dem Avantgarde-Pianisten Cecil Taylor, aber jetzt zu Günter Baby Sommers jüngstem Geniestreich. Bereits 2006 realisierte der Drummer in Duo-Besetzung mit dem amerikanischen Free-Jazz-Trompeter Wadada Leo Smith das Album „Wisdom In Time“ (Intakt). Dazu kreiert Baby Sommer mit Till Brönner ein äußerst gelungenes Pendant.
Mit Ausnahme der Standards „Danny Boy“ und „In A Sentimental Mood“ stammen die neun abwechslungsreichen Originals von dem Leader. Im Opener „Apéro con brio“ lässt sich Brönner mit luftigen Trompeten-Chorussen vom Groove inspirieren, den Baby Sommer einer Holzschlitztrommel entlockt. Der Perkussionist bereichert die rhythmischen Abläufe mit aparten Trommelfiguren. Das zunächst mit Glockeneffekten und sanften Beats eingeleitete „A Soft Drink In Between“ wird von dem Trompeter mit elegischen Improvisationen ausgeschmückt, bis sich im Mittelteil erneut durch die einer Marimba ähnelnden Sounds der Holzschlitztrommel eine zügigere Interpretation ergibt.
Von Baby Sommers hypnotischen Schlagzeug- und Perkussionseinsätzen bestens stimuliert, begeistert Till Brönner in „Special Guest No. 2 – Der alte Spanier“ mit strahlenden Trompetenmotiven, die wie in einem Klanggemälde die Hitze der iberischen Halbinsel reflektieren. Ebenso virtuos verläuft „Party Over – In A Sentimental Mood“. Der würdige Abschluss einer Session, die den Wunsch nach einer Fortsetzung weckt.

© Filtgen, Gerd / www.fonoforum.de

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Baby's Party

Günter Baby Sommer

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1
Apéro Con Brio
00:06:01

Till Brönner, MainArtist, Meets - Günter Baby Sommer, Composer, Artist, MainArtist - Intakt Records, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

2
First Shot
00:03:43

Till Brönner, MainArtist, Meets - Günter Baby Sommer, Composer, Artist, MainArtist - Intakt Records, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

3
Special Guest No.1 - Danny Boy
00:05:52

Till Brönner, MainArtist, Meets - Frederic Weatherly, Composer - Günter Baby Sommer, Artist, MainArtist - Intakt Records, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

4
Flinke Besen
00:04:37

Till Brönner, MainArtist, Meets - Günter Baby Sommer, Composer, Artist, MainArtist - Intakt Records, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

5
Second Shot
00:03:00

Till Brönner, MainArtist, Meets - Günter Baby Sommer, Composer, Artist, MainArtist - Intakt Records, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

6
A Soft Drink in Between
00:06:49

Till Brönner, MainArtist, Meets - Günter Baby Sommer, Composer, Artist, MainArtist - Intakt Records, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

7
Inside-Outside-Trip
00:05:44

Till Brönner, MainArtist, Meets - Günter Baby Sommer, Composer, Artist, MainArtist - Intakt Records, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

8
Third Shot
00:02:06

Till Brönner, MainArtist, Meets - Günter Baby Sommer, Composer, Artist, MainArtist - Intakt Records, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

9
A Little Nap in Between
00:06:35

Till Brönner, MainArtist, Meets - Günter Baby Sommer, Composer, Artist, MainArtist - Intakt Records, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

10
Special Guest No.2 - Der alte Spinner
00:06:34

Till Brönner, MainArtist, Meets - Günter Baby Sommer, Composer, Artist, MainArtist - Intakt Records, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

11
Party over - In a Sentimental Mood
00:04:38

Duke Ellington, Composer - Manny Kurtz, Composer - Till Brönner, MainArtist, Meets - Günter Baby Sommer, Artist, MainArtist - Mills Irving, Composer - EMI Mills Music Inc, MusicPublisher

2018 Intakt Records 2018 Intakt Records

Albumbeschreibung

Was wäre das für eine musikalische Party, auf der es keine exzellenten Gäste gäbe? Zwar könnte der Drummer und Perkussionist Günter Baby Sommer auch solo für einen faszinierenden Verlauf garantieren. Aber vielleicht hat er sich im Vorfeld seines 75. Geburtstags als Produzent von „Baby’s Party“ bereits einen Wunsch erfüllt.
Wer befürchtet, dass der eher im Mainstream und Smooth Jazz verortete Trompeter Till Brönner im Terrain ungewöhnlicher Sound-Konstellationen schlechte Karten hat, kann schon nach wenigen Takten entspannt durchatmen. Bereits auf dem „Nightfall“-Album (FONO FORUM 2/2018) besann sich Brönner – im Duo mit dem Bassisten Dieter Ilg – stärker auf seine Jazz-Roots. Durch Baby Sommers stimulierenden Groove und sein Geschick, mit unvorhersehbaren rhythmischen Figuren die Variationsdichte der Stücke zu erhöhen, öffnen sich im Spiel des Star-Trompeters nun neue Facetten.
In der europäischen improvisierten Musik gibt es nur wenige Ereignisse, an denen der Schlagzeuger, Komponist und Soundarchitekt Günter Baby Sommer nicht partizipierte. Die Verschmelzung diverser Klangmaterialien zu einem eigenständigen Sound erprobte Sommer mit den wichtigsten Protagonisten der europäischen Avantgarde-Szene. Mit seiner unkonventionellen Spielweise entlockte er seinem Schlagzeug ungewöhnliche Rhythmen und Figuren. Darüber hinaus setzte er wie ein perkussiver Klangzauberer Trommeln, Marimba, Vibrafon, afrikanische- und eigens angefertigte Schlaginstrumente ein.
Günter Baby Sommer erblickte am 25. August 1943 in Dresden das Licht der Welt. In seiner Heimatstadt absolvierte er von 1962 bis 1966 ein Studium an der „Carl Maria von Weber“-Hochschule für Musik. Rund 30 Jahre später übte er dort eine Professur für „Drums und Ensemble“ aus. Bevor sein Name zum Garant für unorthodoxe Sounds wurde, spielte Baby Sommer in Tanzkapellen, Beat-Bands und in der Klaus Lenz Big Band. Dort fing er sich auch den Spitznamen „Baby“ ein, ein Verweis auf Warren „Baby“ Dodds, einen der ersten wichtigen Drummer im New Orleans Jazz, der in Louis Armstrongs Hot Seven mitwirkte.
Von 1965 bis 1990 lief im Deutschen Theater in Ostberlin unter dem Slogan „Jazz in der Kammer“ eine Konzertreihe, bei der die besten Jazzgruppen der DDR gastierten. Dort trat 1972 das Ulrich Gumpert Workshop Orchester auf. Der Pianist hatte sich dafür ein besonderes Konzept ausgedacht, indem er traditionelle Volkslieder in ein avantgardistisches Konzept kleidete. Er nannte das Projekt „Aus Teutschen Landen“. Bei diesem Ereignis wirkte Günter Baby Sommer mit, wie auch in nachfolgenden Duo-Einspielungen mit dem Pianisten. Die beiden schufen Musik jenseits aller Klassifizierungen in neuen, noch nicht ausgeloteten Räumen. Töne und Cluster vermengen sich mit melodischen Fixpunkten, die in dem wild daherwogenden Strom freien Spiels wie Leuchtbojen schwanken. Für Gumpert war der mit allen Rhythmen vertraute Baby Sommer der ideale Partner. Wie auch bei der Formation „Synopsis“, in der sich außer ihnen weitere Protagonisten der ostdeutschen Avantgarde mit dem Saxofonisten Ernst-Ludwig Petrowsky und dem Posaunisten Conrad Bauer vereinten. Später nannten sie sich mit ironischem Seitenhieb auf behördlichen Regulierungseifer „Zentralquartett“.
Es gäbe noch sehr viele andere Fixpunkte in Günter Baby Sommers beeindruckender musikalischer Biografie wie die Begegnung mit dem Avantgarde-Pianisten Cecil Taylor, aber jetzt zu Günter Baby Sommers jüngstem Geniestreich. Bereits 2006 realisierte der Drummer in Duo-Besetzung mit dem amerikanischen Free-Jazz-Trompeter Wadada Leo Smith das Album „Wisdom In Time“ (Intakt). Dazu kreiert Baby Sommer mit Till Brönner ein äußerst gelungenes Pendant.
Mit Ausnahme der Standards „Danny Boy“ und „In A Sentimental Mood“ stammen die neun abwechslungsreichen Originals von dem Leader. Im Opener „Apéro con brio“ lässt sich Brönner mit luftigen Trompeten-Chorussen vom Groove inspirieren, den Baby Sommer einer Holzschlitztrommel entlockt. Der Perkussionist bereichert die rhythmischen Abläufe mit aparten Trommelfiguren. Das zunächst mit Glockeneffekten und sanften Beats eingeleitete „A Soft Drink In Between“ wird von dem Trompeter mit elegischen Improvisationen ausgeschmückt, bis sich im Mittelteil erneut durch die einer Marimba ähnelnden Sounds der Holzschlitztrommel eine zügigere Interpretation ergibt.
Von Baby Sommers hypnotischen Schlagzeug- und Perkussionseinsätzen bestens stimuliert, begeistert Till Brönner in „Special Guest No. 2 – Der alte Spanier“ mit strahlenden Trompetenmotiven, die wie in einem Klanggemälde die Hitze der iberischen Halbinsel reflektieren. Ebenso virtuos verläuft „Party Over – In A Sentimental Mood“. Der würdige Abschluss einer Session, die den Wunsch nach einer Fortsetzung weckt.

© Filtgen, Gerd / www.fonoforum.de

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